Warum Stress das Abnehmen sabotiert

Ich nehme in meiner Praxis, wenn jemand zum Abnehmen kommt, immer auch die Stressbelastung in den Fokus. Ich teste, wie gut der Organismus mit Stress umgehen kann.
Warum? Weil Stress das Abnehmen langsamer und mühsamer macht. Und weil Stressesser lernen müssen, anders mit ihrem Stress umzugehen, als  Stress mit Essen zu kompensieren.

Ja, aber wie? In unserer modernen Welt ist Stress allgegenwärtig, dem können wir fast gar nicht entkommen.
Doch Stress führt nicht nur zu schlechterer Ernährung, sondern hemmt auch die Verdauung.

Wieso eigentlich?
Stress setzt Hormone wie Cortisol frei, die unseren Körper in Alarmbereitschaft versetzen. Der Körper
ist im Überlebensmodus und das wirkt sich auf unser Essverhalten aus.
Im Überlebensmodus speichert der Körper alles, was er bekommen kann und gibt nichts freiwillig her. Schon gar nicht, wenn zu wenig Nahrung kommt oder schon viele Diätversuche gemacht wurden. – Woher soll der Körper wissen, dass es ums Abnehmen geht und dass es sich nicht um eine Hungersnot handelt?

Was passiert?

  • Heißhunger
    vor allem auf Fett und Zucker – der Körper verlangt nach schneller Energie.
  • Schlechte Verdauung
    Stress hemmt die Magensäureproduktion, dadurch kann es zu Magenproblemen, Blähungen und Nährstoffmangel kommen.
  • Ungesunde Essgewohnheiten
    bei Stress isst man oft nebenbei, zu schnell oder greift doch eher zu Fertiggerichten. Das belastet die Verdauungsorgane zusätzlich.
  • Schlafmangel
    Stress beeinträchtig auch den Schlaf, oder man steht früher auf, um noch mehr von der endlosen to-do Liste abzuarbeitent. Zu wenig Schlaf fördert wiederum den Heißhunger.

Soll ich jetzt auch noch ständig kochen, wenn ich doch sowieso keine Zeit habe?
Es gibt eine Lösung! Du kannst dich auch in stressigen Zeiten gesund ernähren.
Hier ein paar Tipps:

Schnelle und gesunde Mahlzeiten

  1. Meal prep:
    einmal vorbereiten, mehrere Tage davon essen. Zum Beispiel einen Rohkostsalat machen und portionsweise in Schraubgläser füllen.  Als Variation ein bisschen Feta dazu oder vorgegarte Linsen. Ideal zum Mitnehmen!
  2. Bewusst essen:
    auch wenn es nur 5 Minuten sind – nimm dir Zeit in Ruhe zu essen. Die Verdauung beginnt im Mund, deshalb kauen und nicht nur runterschlucken!
  3. Gesunde Snacks griffbereit haben:
    Nüsse, Obst, Joghurt mit Früchten – schnell gemacht, lecker und sättigend
  4. Essen zu Hause haben, z.B. in der Tiefkühltruhe:
    immer etwas zu Hause haben, damit schnell etwas gesundes gekocht werden kann, ohne extra Einkauf

Einfache Rezepte für stressige Tage:

  1. Schneller Rohkost Salat:
    Karotten, Apfel, Brokkoli und Nüsse grob raspeln oder in der Küchenmaschine zerkleinern, Zitronensaft, etwas Öl, Salz und Pfeffer dazu, vermischen fertig.
    Das funktioniert mit jeglicher Rohkost, hier kann alles rein, was gerade da ist.
  2. Schnelle Zucchininudeln:
    Hackfleischsoße oder Tomatensoße (eventuell hast du die schon vorbereitet im Kühlschrank stehen) kochen und am Schluss Zucchini mit dem Spiralschneider drehen und kurz in die Soße geben zum erwärmen.
  3. Bowl: Quinoa oder Reis vorkochen, mit Kichererbsen, frischem Gemüse, Linsen und Feta, Dressing drüber. In Gläsern aufbewahren.

Zeit beim Einkaufen sparen:

Ich lasse mir die Tiefkühlkost liefern. Es gibt Supermärkte, die liefern oder  man kann online bestellen und muss dann den Einkauf nur noch abholen. Dann bleibt mehr Zeit zum Kochen.

Kleine Änderung, große Wirkung

Gerade, wenn der Alltag stressig ist, ist die Planung und Vorbereitung wichtig. Dann musst du nicht täglich überlegen, was du kochen könntest. Dein Körper wird es dir danken, denn er braucht gerade in stressigen Phasen gute Nährstoffe. Gesunde Ernährung geht auch unkompliziert.

Hast du Fragen oder möchtest Unterstützung, bei der Ernährung oder Stressbewältigung? Oder möchtest du deine individuelle Stressbelastung mittels der Herzratenvariabilitätsmessung messen lassen?

Ich bin gerne für dich da!